Branchenexperten treibt die Frage um, wie es bei vernetzten Fahrzeugen gelingen kann, die Sicherheit vor Cyberangriffen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu gewährleisten. Einen möglichen Ausweg sieht die Allianz in einer europäischen Lösung in Form eines branchenübergreifenden "Automotive Security Information Center". Das soll die Daten und Kompetenzen verschiedener Institutionen zusammenführen. Dafür sollen Fahrzeughersteller, Zulieferer, Forschungseinrichtungen, Werkstätten und Versicherer, aber auch Telekommunikationsanbieter und Regierungsstellen eingebunden werden.
Auf jeden Fall steigt bei den Autoherstellern der Handlungsdruck. Denn 2020 hat das Weltforum für die Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften (UNECE) ein Bündel an zulassungsrelevanten Vorgaben vorgelegt, die die Cybersicherheit von Fahrzeugen definieren. Schrittweise treten die Vorgaben ab diesem Jahr in Kraft. Hersteller müssen etwa nachweisen, dass sie für jedes Modell ein Cybersecurity-Managementsystem implementiert haben. Dabei muss das Fahrzeug über seinen gesamten Lebenszyklus im Zugriff der Security-Prozesse bleiben und Updates empfangen können – viel Arbeit für die IT-Abteilungen.
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