VW setzt Rotstift bei Schnauferln an

Hamburg. Die finanziellen Lasten des Abgasskandals zwingen VW nun auch zu Einsparungen bei seinen Sammlungen von Old- und Youngtimern. „Aktuell schauen wir uns sehr genau den Bestand an und prüfen, welche Fahrzeuge nachweislich eine Relevanz für die Marken- und Produkthistorie besitzen“, sagte ein Sprecher der Sparte VW Classic auf Anfrage der Automobilwoche.

Noch umfasst die Flotte 380 Schnauferl, von denen 138 Autos zur Karmann-Sammlung in Osnabrück und 50 zur Kollektion der Stiftung AutoMuseum gehören. „Langfristig wird sich der Bestand bei VW Classic an einer Größenordnung von 250 Fahrzeugen orientieren“, kündigte der Sprecher an. Dabei bleibe die Sammlung Karmann „weitgehend erhalten“.

Trennen werde sich VW Classic, das sich als „rollendes Museum“ versteht, vor allem von „Fahrzeugen mit erheblichen Restriktionen“, die nicht für den Straßenverkehr zugelassen werden und somit etwa nicht an einer Oldtimer-Rallye teilnehmen können.

Diese Oldies, etwa alte Prototypen, sollen teilweise intern um­geparkt werden. In Betracht kommen unter anderem die Sammlung ZeitHaus der Autostadt und VW Motorsport. Auch externe Sammler mit Gewerbenachweis dürfen hoffen: Einige Autos und gesuchte Teile werden über das Materialverwertungszentrum von VW versteigert.