VW fährt vorneweg

Frankfurt/Main. Bei VW gibt es noch erfreuliche Tage. Beim Automotive Innovations Award hat der Konzern Preise in den wichtigsten Kategorien gewonnen. Den Award verleihen die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsfirma PwC und das Center of Automotive Management (CAM) jedes Jahr. „Unsere Analyse zeigt: VW investiert weiter massiv und hat 2015 zahlreiche Innovationen auf den Weg gebracht. Damit lässt VW die Konkurrenz hinter sich“, sagt CAM-Direktor Stefan Bratzel. Und das trotz Diesel-Krise.

Vor allem war es für Audi ein guter Tag: Die Ingolstädter sind erstmals in elf Jahren des Preises zur innovativsten Premiummarke gekürt worden. Die Marke VW Pkw hat in der Volumenwertung gewonnen (weitere Gewinner siehe Tabelle). Als Innovationen gelten hier nur Neuerungen, die -einen spürbaren zusätzlichen Kundennutzen bieten. Dem Preis geht ein ausführliches Verfahren des CAM voraus.

Überraschend: Der kleine, kalifornische Hersteller Tesla war gleich in mehreren Kategorien nominiert, auch wenn es letztlich nicht zum Sieg gereicht hat. „Noch sind die großen Automarken unter sich. Doch bald werden wir neue Spieler, auch aus anderen Branchen, hier auf dem Siegertreppchen sehen“, ist sich Bratzel sicher.

Das innovationsstärkste Modell des Jahres ist aber ein Münchner: der Siebener von BMW.

Für Felix Kuhnert, Automotive Leader von PwC, beruht die Spitzenposition deutscher Autohersteller zu einem nicht zu vernachlässigenden Teil auf der Innovationskraft der Zulieferer.

Unter den Siegern des Jahres sind Bosch, ZF, Continental, BASF und Faurecia. Kuhnert: „In Zukunft wird die enge Vernetzung von Hersteller und Zulieferer noch wichtiger. Das bringt beide voran.“

Die begleitende Fachkonferenz von PwC fasste Kuhnert zusammen: „Drei Trends: Der Kunde steht im Mittelpunkt, die Transformation ist in vollem Gange, und viele neue Player greifen ins Geschehen ein – auch aus anderen Branchen.“

Weitere Berichte zur begleitenden PwC-Fachkonferenz lesen Sie ebenfalls in der Business Class.