Es ist nicht lange her, da galt Seat in der Wolfsburger Konzernzentrale als Problemkind. Die spanische VW-Tochter verdiente weder Geld noch verfügte sie über eine attraktive Modellpalette. Dann kam die globale Finanzkrise, die Spanien sehr hart traf. Schnell machten Gerüchte über einen Verkauf der VW-Marke die Runde.
Doch die Mutter in Niedersachsen hielt schützend die Hand über ihre Tochter. "Ein krankes Kind in der Familie verstoßen Sie nicht, wenn es mal krank ist", sagte einst der ehemalige Volkswagen-Vorstandschef Ferdinand Piëch. Damit war das Schicksal von Seat besiegelt – zum Guten, wie sich im Nachhinein herausstellt. Heute steht Spaniens einzige Automarke blendend da und erwirtschaftet Gewinn. 2016 war mit 408.700 Verkäufen das beste Jahr der Firmengeschichte.