Elmar Degenhart ist seit zehn Jahren Vorstandsvorsitzender von Continental. Und Fitnesscheftrainer des Fahrzeugzulieferers. Als wesentliche Ziele seines Trimm-dich-Plans nennt Degenhart "höchste Agilität" und "verstärkte Selbstorganisation". Er erwarte sich grundsätzlich "schnellere Entscheidungen" im Konzern.
Regelmäßig überprüft der Luft- und Raumfahrttechniker mit seinen Führungskräften etablierte Hierarchieebenen und Prozessabläufe im ganzen Unternehmen. Mögen diese Strukturen auch noch so lange erfolgreich sein.
Contis Personalchefin Ariane Reinhart möchte die stetige "Entfaltung einer Netzwerkkultur" fördern. Zentrale Idee dahinter: den gesamten Konzern durch die Transformation der Autobranche zu führen und so rundum für die Zukunft zu rüsten.
Dabei wirft der Vorstandschef des 1871 als "Continental-Caoutchouc- und Gutta-Percha Compagnie" gegründeten Traditionsunternehmens bisweilen bewusst einen Blick zurück: "Einst wurden wir mit einer Pferdestärke und Hufpuffern groß", sagt Degenhart. "Heute wachsen wir stärker mit Milliarden Bits und Bytes. Das nennt man wohl umsatteln."