Volvo-Vorstandschef Hĺkan Samuelsson hat mögliche Pläne des Volvo-Eigentümers Geely, zusammen mit den zu Fiat Chrysler Automobiles (FCA) gehörenden Marken Maserati und Alfa Romeo eine Premium-Gruppe zu schaffen, nicht dementiert. „Natürlich könnte man bei einer solchen Lösung Komponenten teilen und Kosten sparen“, sagte Samuelsson bei der Vorstellung der Volvo-Jahresbilanz.
Allerdings zeigte er sich skeptisch. „Wenn die unterschiedlichen Marken nicht dieselben Plattformen teilen, bleiben die Skaleneffekte gering“, so Samuelsson. „Ich wäre deshalb eher zurückhaltend bei einem Zusammengehen mit anderen Marken“, fügte der Volvo-Chef hinzu.
Mit Polestar sowie Lynk?&?Co teilt Volvo dagegen seine Plattformen. Dort seien die Skalenvorteile entsprechend groß. Entscheidend bleibt laut Samuelsson bei jeder Mehrmarkengruppe die Eigenständigkeit jeder einzelnen Marke.Die zunehmenden Spekulationen über eine Übernahme von Maserati und Alfa Romeo durch Geely insbesondere in der italienischen Wirtschaftspresse veranlasste Geely inzwischen zu einer Klarstellung: „Die Zhejiang Geely Holding hat keine Pläne, Anteile an den genannten Unternehmen zu erwerben, und ist auch nicht inGespräche oder Verhandlungen darüber eingetreten.“ Geely habe vielmehr das Ziel, die„eigene Innovationsfähigkeit und Kernkompetenzen zu entwickeln“.
Geely-Chef Li Shufu indes hatte nach dem Tod von FCA-Chef Sergio Marchionne im Juli 2018 Interesse an Maserati und Alfa gezeigt. Shufu soll nach kritischer Analyse aber an der Innovationskraft der Italiener gezweifelt haben.
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