Volvo startet neu ins Kompaktsegment

Göteborg.Volvo kommt mit frischen Ideen ins Kompaktsegment zurück. Nach vier Jahren Entwicklung stellten die Schweden in Göteborg zwei konzeptfahrzeuge auf der neuen CMA-Plattform vor.

Diese Plattform ist von zentraler Bedeutung für die Wachstumsstrategie von Volvo. Die Schweden wollen bis etwa 2020 ihre Produktion von zuletzt knapp über 500.000 Einheiten jährlich auf rund 800.000 vergrößern. „Ob dieses Ziel nun ein Jahr früher oder später erreicht wird, ist nicht wesentlich,“ sagte Vorstandschef Hakan Samuelsson bei der Vorstellung zweier Konzeptfahrzeuge der neuen 40er Baureihe in Göteborg.

Volvo stelllte jetzt die beiden Konzeptfahrzeuge „40.1" und „40.2" auf der neu entwickelten CMA-Plattform vor. Die Studien gelten als seriennah, denn schon im kommenden Jahr will Volvo darauf zuächst den kleinen Kompakt-SUV XC40 bauen. Vermutlich ein Jahr später soll ein weiteres Derivat folgen. Es dürfte aber eher nicht eine kompakte Limousine werden, wie es das vorgestellte Konzeptfahrzeug 40.2 vermuten lässt, sondern eher ein Shooting Brake.

Die künftige 40er Baureihe soll künftig anders als bisher weltweit angeboten werden – auch in den USA, wo Volvo derzeit sein erstes Werk baut. Die neue CMA-Plattform (Common Modular Architecture) ist gemeinsam mit dem chinesischen Eigentümer Geely gebaut worden. Geely werde die Plattform ebenfalls nutzen für mehrere höher positionierte Kompaktmodelle, wie Volvos Entwicklungschef Peter Mertens der Automobilwoche sagte.

Laut Samuelsson ist die Kooperation mit Geely harmonisch verlaufen und macht Mut für weitere gemeinsame Projekte. „Die Synergien, die wir dadurch erzielen, sind beträchtlich." Er rechne mit einer pauschalen Kostenreduktion von rund 18 Prozent für alle Komponenten, deren Stückzahl in etwa verdoppelt werden könne. Geely hatte Volvo im Jahr 2010 übernommen.

Produziert wird die neue 40er Baureihe zuächst nur im belgischen Gent. Später soll sie aber auch in den USA und im chinesischen Werk Chengdu vom Band laufen.

Die CMA-Plattform ist bereits für den Einbau einer großen Lithium-Ionen-Batterie im Wagenboden vorgesehen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll neben den Versionen mit Verbrennungsmotoren und Plug-in-Hybrid auch eine rein elektrische Version folgen.