Ein Volvo-Sprecher führt die „zunehmende makroökonomische Unsicherheit“ als Begründung für die Verschiebung des Produktionsstarts der Schwester-Marke Lynk im belgischen Werk Gent an: „Wir haben ermittelt, wie wir unsere globale Produktionsinfrastruktur am besten nutzen.“ Die Verschiebung in Gent sei eine Folge davon.
Über die genauen Gründe wird spekuliert. Einer könnte der noch immer schwelende Handelsstreit Chinas mit den USA sein. Volvo will deshalb die Produktion des für den US-Export bestimmten XC60 von Chengdu nach Torslanda in Schweden verlegen. Dort wiederum muss dann Platz geschaffen werden, sodass der Kombi V60 nun statt in Schweden in Gent und China vom Band rollen soll. Fahrzeuge der Marke Lynk&Co sollen laut Volvo nun vorerst aus China in die EU eingeführt werden.
Ursprünglich sah der Plan so aus: Die gemeinsame Produktion mit Lynk & Co soll die Kosten senken, zusätzliche Skaleneffekte mit der kompakten Modular-Architektur (CMA) generieren, die beide Marken nutzen, und zur Auslastung und Beschäftigungssicherung am Standort Gent dienen. Aktuell sind dort rund 5.000 Menschen beschäftigt. Gent ist seit 1965 eines von zwei europäischen Automobilwerken von Volvo. Das Werk produziert den neuen Volvo-SUV XC40. Auch die Modelle Volvo V40, Volvo V40 Cross Country und Volvo S60 werden hier produziert.