Vodafone vernetzt Flotten

Mit Telematikdiensten können Flotten künftig einfacher und effizienter überwacht werden. Vodafone liefert dafür eine Technik, mit der sich sogar der Spritverbrauch um zehn Prozent senken lässt.

Dienstag, 11. October 2016, 14.14 Uhr

München. Die Flotten- und Leasing-Fahrzeuge in Deutschland werden immer mehr. 4,5 Millionen Flotten-Fahrzeuge gibt es derzeit, aber die Tendenz steigt. Damit Flottenbetreiber effizienter den Überblick behalten können und die Fahrten nicht mehr manuell dokumentiert werden müssen, gibt es Lösungen, die in Echtzeit Fahrzeug- und Fahrdaten aufzeichnen.

Vodafone ist ein Anbieter einer solchen Telematiklösung, mit der Flottenbetreiber ihre Fahrzeuge immer im Blick haben können. Für die entsprechende Größe und Anforderungen der Flotte bietet Vodafone jeweils eigene Lösungen an. Der Mobilfunkanbieter selbst kündigt sogar an, dass die digitale Erfassung den Spritverbrauch um rund zehn Prozent senkt, den Verschleiß reduziert und den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs steigert. Im Falle eines Unfalls löst das System automatisch einen eCall in die Vodafone-Alarmzentrale aus, von wo aus sofort Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden.

Echtzeit-Erfassung der Daten

Nötig für die Integration dieser Technik ist eine IoT SIM-Karte, die kontinuierlich über das Mobilfunknetz die relevanten Daten erfasst. „Der Einsatz von IoT-basierten Telematik-Lösungen für Flotten ist ein enormer Fortschritt für die Sicherheit auf unseren Straßen. Denn die Echtzeit-Erfassung verringert das Unfallrisiko, senkt die Betriebskosten und steigert die Effizienz durch einen optimierten Einsatz des Fuhrparks. So machen wir Unternehmen künftig noch wettbewerbsfähiger“, sagt Marc Sauter, der den Bereich IoT für Zentraleuropa bei Vodafone leitet.

Die in der Telematik enthaltene Web-Applikation hilft Disponenten bei der optimalen Routenplanung. Das reduziert Fahrstrecke und Spritverbrauch um bis zu zehn Prozent. Und es misst zugleich, wie Fahrer mit ihrem Wagen umgehen. Das führt zu einer umsichtigeren Fahrweise. Ergebnis: weniger Verschleiß und höherer Wiederverkaufswert der Fahrzeuge.

Telematik-Box als Unfallschreiber

Die Sensoren der Telematik-Box im Fahrzeug erfassen zudem Unfälle und leiten die Information sofort an die Vodafone-Alarmzentrale weiter. Sie messen zudem die Schwere des Aufpralls und alarmieren automatisch einen Krankenwagen oder ein Abschleppfahrzeug. Laut Vodafone können die Rettungskräfte dadurch doppelt so schnell am Unfallort sind als sonst. Zusätzlich wird der Fahrer über die eingebaute Freisprechanlage im Auto oder über sein Smartphone kontaktiert.

Die Box übernimmt aber auch die Aufgaben eines Unfallschreibers wie man es von der Blackbox in Flugzeugen kennt und speichert Daten, die zur Analyse des Unfallhergangs ausgelesen werden können.

Aber auch die Wartung der Fahrzeuge kann über die Telematik-Box überwacht werden. Wann ist der nächste Ölwechsel fällig, wo droht ein Bremsschaden – all das können die Betreiber frühzeitig einsehen, die Fahrzeuge aus dem Verkehr ziehen und reparieren lassen.