Herr Sengpiehl, Hyundai will den Ioniq, der als E-Modell, Hybrid und Plug-in kommt, nur digital bewerben. Funktioniert das?
Wir hoffen, dass es funktioniert. Wenn Sie sich die Sigma-Milieus in Europa anschauen, kommen Sie unweigerlich zu dem Schluss, dass Sie digital werben müssen. Fast 90 Prozent der Verbraucher nutzen vor dem Autokauf die Webseiten von Händlern und Herstellern. Hinzu kommt: Um potenzielle Kunden von Autos mit alternativen Antrieben zu adressieren, müssen neue Kriterien definiert werden. Wir haben die Gruppe für Ioniq in einer Wertegemeinschaft geclustert, da geht es um Themen wie Nachhaltigkeit, Urbanität und Technologie – und diese Generation hat ein anderes Mediennutzungsverhalten.
Wie genau gehen Sie vor?
Wir haben das unter anderem mit Google erarbeitet, niemand kennt die Konsumenten besser. So haben wir analysiert: Welche Zielgruppen sind relevant? Welchen Content brauchen wir, um sie zu erreichen? Das Ziel war der Aufbau einer Marketing- und Kommunikationsplattform, eines „Content Hubs“, in dem wir zielgruppenspezifische Inhalte bündeln. Wir wollen raus aus dem typischen Marketing-Silo.
Welche Dienstleister arbeiten an der Ioniq-Kampagne noch mit?
Ioniq braucht keine klassische Werbeagentur. Neben Google kooperieren wir mit Facebook und mit Vice. Vice, weil sie wissen, wie man andere und junge Zielgruppen anspricht. Zur Umsetzung haben wir Razorfish als Digitalagentur dabei. Flankiert wird das Ganze von Innocean.