Corona brachte viel Negatives für den Handel – aber nicht nur. "Ich setze gerne Dinge in Bewegung. Dabei hat uns auch die Corona-Zeit geholfen", sagt Tanja Woltmann-Knigge, Chefin der Bremer Handelsgruppe Woltmann. Die Pandemie habe Schwachstellen aufgedeckt, und "wir konnten darauf reagieren".
Dabei sind die Herausforderungen für Familienbetriebe im Kfz-Handel durch die Branchentransformation ohnehin groß. Aussitzen ist nicht möglich. Veränderungen sind Pflicht. Gut, dass Woltmann-Knigge neugierig ist. Jüngst nahm sie die Traditionsmarke MG ins Portfolio auf. Als Vorstandsmitglied im Händlerverband von Jaguar und Land Rover ist sie mit britischen Marken ohnehin vertraut.
Beim Meistern der Herausforderungen hilft der Unternehmerin ein offenes Ohr – für die Entwicklung am Markt und für die nachrückenden Generationen. "Wir haben viele jungen Menschen in Führungspositionen." Der Mix von Älteren und Jüngeren ist bei den 250 Mitarbeitern an sechs Standorten wichtig.
Das gilt auch für die Unternehmensführung: "Seit Frühjahr ist meine Tochter im Unternehmen tätig. Mit ihr gehen wir in die fünfte Generation." Die Woltmann-Gruppe ist seit Jahrzehnten ein Familienbetrieb. Und das soll sie auch bleiben.