Valmet startet Akkumontage

Der Auftragsfertiger Valmet Automotive, in dessen Werk im finnischen Uusikau­punki dieMercedes-Modelle GLC und A-Klasse von den Bändern rollen, baut eine Batteriemontage auf. Christian Kleinhans, als Mitglied des Vorstands der Valmet Automotive Group auch für Strategie und Geschäftsentwicklung verantwortlich, ist überzeugt, dass die Fahrzeughersteller bei Batte­rien mehr denn je auf externe Partner angewiesen sind.

„Batterie­systeme sind der Wachstums­hebel für das Unternehmen“, sagte Kleinhans im Gespräch mit der Automobilwoche. Mit der Batteriemontage soll im Herbst 2019 im finnischen Salo begonnen werden.

Die Batteriezellen werden zunächst zu Modulen und dann zu einem Batteriepack weiterverarbeitet. Zudem kümmert sich das Unternehmen um das Thermomanagement und die Integration der Batterie ins Auto. Dabei pro­fitiert Valmet auch von seiner ­Karosseriekompetenz in der Fahrzeugfertigung. Mit 110.000 produzierten Mercedes hatte Valmet im vergangenen Jahr einen Rekordwert erreicht und mit Fahrzeugbau, Engineering, Cabrio-Dachsystemen und Batterieentwicklung rund 660 Millionen Euro Umsatz erzielt – ein Plus von 20Prozent gegenüber 2017.

Zu den Anteilseignern von ­Valmet Automotive gehören mit jeweils 38,46 Prozent die staatliche finnische Investmentgruppe Tesi und der Finanzinvestor Pontos. Die restlichen 23,08 Prozent hält der chinesische BatteriezellenherstellerCATL.

Während das Spektrum von CATL in China von der Zell­produktion bis zum Zusammenbau des Batteriepacks reicht, hat das Unternehmen für Europa ­bislang nur eine Zellproduktion angekündigt. Da Valmet Auto­motive in Europa als Partner derAuto­hersteller für komplette ­Batteriesysteme von der Entwicklung bis zur Produktion Kompetenzen besitzt, sehen die Finnen im Zusammenbau der Packs­hohes Wachstums­poten­zial.

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