Zweiter Wachstumstreiber ist das Thema Kältemittel. Hahn: "Hier wurde vonseiten der Klimaservicegeräte-Hersteller viel investiert, wir verzeichnen ein Wachstum zwischen 20 und 30 Prozent."
International sind die ASA-Mitglieder mit der Geschäftsentwicklung zufrieden: Europa ist laut Hahn relativ stabil. In Russland sei der Markt derzeit zwar "eigentlich tot, aber wir hoffen auf Normalisierung."
Auch viele Mitglieder des Teilehandelsverbands GVA verkaufen Werkstattausrüstung. Sie seien mit der aktuellen Geschäftsentwicklung sehr zufrieden, sagt GVA-Präsident Hartmut Röhl. "Die Investitionsbereitschaft der Betriebe ist zu erkennen." Sie werde auch gefördert durch die Herbstmessen der Mitgliedsunternehmen, dort sei das Ordergeschäft sehr gut gelaufen. Röhl bestätigt die rege Nachfrage nach Abgasmesstechnik: "Es gibt noch alte Geräte, die mit einer Software-Anpassung auskommen, aber viele müssen neue Geräte ordern, um zukunftsfähig zu sein." Für den saisonüblichen Run der Kunden auf den Reifenservice interessierten sich zunehmend freie Werkstätten, "auch getragen vom Thema RDKS". Denn der Reifenwechsel als Dienstleistung werde durch die Reifendruckkontrollsysteme aufgewertet. Die Werkstätten investierten zwischen 800 und 1000 Euro in entsprechende Geräte. "Viele Betriebe haben festgestellt, dass es unter Auslastungs- und Kostengesichtspunkten nicht sinnvoll ist, den Großtester mit Reifenwechseln zu blockieren, und nutzen stattdessen lieber Spezialgeräte", sagt Röhl.
Überrascht war man beim GVA, dass klassische Werkstatteinrichtung wie Hebebühnen wieder stärker gefragt ist. Bevorzugt werden elektrohydraulische Ausführungen bestellt, da sie weniger Energie verbrauchen und somit kostengünstiger sind als elektromechanische Hebebühnen. "Das spielt für die Werkstätten eine große Rolle und hat einen Auftragsschub ausgelöst, den wir nicht erwartet haben", sagt Röhl. Dabei geht der GVA davon aus, dass nicht die Zahl der Arbeitsplätze steigen wird, aber dass die Betriebe ihre vorhandenen Arbeitsplätze besser ausstatten.