Granada. Möglich machen das Portalachsen, mit denen sich die Bodenfreiheit auf 45 Zentimeter verdoppelt und die Spurweite um etwa 30 Zentimeter wächst. Dazu kommen Verstelldämpfer aus dem Rallyesport, mit denen auf Knopfdruck zwischen komfortablem und sehr sportlichem Setup gewechselt werden kann. Geschwindigkeiten über 200 km/h sind kein Problem. Außerdem gibt es einen neuen Motor: Unter der Haube steckt die zivile Variante des vier Liter großen V8-Bi-Turbos aus dem AMG GT, die mit 422 PS und bis zu 610 Newtonmetern bald in mehreren Mercedes-Modellen arbeiten wird. Offiziell läuft der 4x42 noch als Studie. Doch Baureihenchef Güthenke verspricht bei entsprechender Kundenresonanz die Serienfreigabe. Und nachdem binnen zwei Jahren insgesamt etwa 150 Kaufaufträge für den rund 450.000 Euro teuren 6x6 eingegangen sind, zweifelt auch in Graz niemand daran, dass sich der deutlich günstigere 4x42 nicht mindestens genauso gut verkaufen wird.
Vertrag mit Magna bis 2022
Güthenke nennt das neue Modell zwar gerne die ultimative G-Klasse. Aber ein Ultimatum für das Ende ihrer Laufzeit gibt es nicht. Warum auch, fragt der Baureihenchef mit Blick auf die rund 14.500 verkauften Autos des vergangenen Jahres, mit denen die G-Klasse erneut einen Absatzrekord aufgestellt hat. Und weil mittlerweile nur noch zehn bis 20 Prozent der Verkäufe auf institutionelle Kunden entfallen, zugleich aber der AMG-Anteil bei rund 50 Prozent liegt, macht Daimler mit der G-Klasse grandiose Geschäfte. Während Land Rover gerade die Produktion des ähnlich fossilen Defender auslaufen lässt, hat Daimler den Werksvertrag mit Magna bis 2022 verlängert. Güthenke feiert die G-Klasse als einzige Daimler-Baureihe ohne Verfallsdatum. „Immer wieder in der Modellgeschichte hatten wir schon das Produktionsende terminiert. Aber danach wurde das Datum so oft verschoben, dass wir jetzt gar keines mehr festlegen.“