„Wir sehen zurzeit, dass Aluminium im Automobilbau stärker denn je den Stahl substituiert“, sagte der Automobilwoche Lionel Chapis, Leiter des Bereichs Automotive Structures bei Constellium. „Alle geben richtig Gas beim Leichtbau. Wir erleben eine starke Nachfrage aus der ganzen Industrie, und wir reden hier inzwischen über große Volumen und globale Plattformen“, so der Manager.
Für Constellium sei es hierbei ungewohnt, dass sich inzwischen auch neue Automobilmarken aus China mit dem Thema Aluminium beschäftigten. „China will beim Thema Elektromobilität ganz vorn dabei sein, und deshalb spielt Leichtbau dort eine sehr wichtige Rolle. Und in Europa zwingen die CO2-Emissionsvorgaben zu konsequenterem Leichtbau.“Positiv für den Aluverarbeiter sei der Trend zum Einsatz des Leichtmetalls in neuen Bereichen, etwa der Entwicklung crashsicherer und wasserdichter Batteriegehäuse, aber auch beim Ersatz von klassischen Stahlbauteilen wie etwa dem Stoßfängerträger.
Dennoch meint auch Chapis, dass alle Werkstoffe weiter ihre Berechtigung haben. „Wir werden einen intelligenten Materialmix sehen, auch bei Fahrzeugen aus dem Volumensegment. Und auch die E-Autos der Zukunft werden immer noch Stahlbauteile besitzen. Allerdings wird der Alu-Anteil am Gesamtfahrzeug steigen.“Lesen Sie auch:
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