Toyota will mit einem neuen Lobbyisten in Berlin künftig offensiver auftreten und sich im Politikbetrieb stärker für die Wasserstofftechnologie einsetzen. „Wir wollen unser Licht als nachhaltigkeitsorientierter Automobilhersteller nicht länger unter den Scheffel stellen“, sagte Ferry Franz der Automobilwoche. Er leitet seit Jahresbeginn Toyotas Lobbybüro in Berlin und war zuvor Markenchef von Lexus in Deutschland sowie Netzentwickler für Toyota und Lexus.
Fragen an die deutsche Politik habe Toyota derzeit beim Thema autonomes Fahren, bei der Infrastruktur für alternative Antriebe sowie beim Wasserstoffauto und dessen Besteuerung. „Dieses Thema kommt in der politischen Betrachtung in Deutschland zu kurz. Wir wollen hier die Vorreiterrolle übernehmen, um das Thema Wasserstoff stärker im Bewusstsein zu verankern.“ Toyota hat mit dem Mirai nach eigener Aussage die erste Wasserstoff-Limousine im Großserieneinsatz.
Toyota ist bereits seit dem Jahr 2008 mit einem eigenen Lobbybüro in Berlin vertreten. Damals hatte auch PSA eine Berlin-Vertretung eröffnet, schloss diese jedoch im Zuge seiner Finanzkrise im Jahr 2013 wieder. Während die deutschen Hersteller Volkswagen, Daimler und BMW mit Konzernrepräsentanten Stammgäste in den Berliner Ministerien sind, halten sich die meisten Importeure aus Kostengründen bislang eher zurück.
Lesen Sie auch: