Toyota vollzieht einen grundlegenden Schwenk bei seiner Lieferantenstrategie und ist künftig bereit, seine Antriebstechnologien auch direkten Wettbewerbern zur Verfügung zu stellen. Dies kündigte der Leiter von Toyotas Antriebssparte, Toshiyuki Mizushima, an. „Die Zulieferer von Toyota produzieren zahlreiche Technologien, die bislang nur von Toyota genutzt werden dürfen“, sagte Mizushima. „Wir wollen dieses System ändern und Technologie gemeinsam mit unseren Lieferanten in einem frühen Stadium entwickeln. Dadurch können auch Kunden außerhalb des Toyota-Konzerns diese Technik erhalten.“
Für japanische Zulieferer ersten Ranges wie Denso und Aisin könnte diese Entscheidung ganz neue Vertriebskanäle eröffnen. Beide Konzerne machen derzeit noch rund die Hälfte ihres Umsatzes mit Toyota. Für internationale Rivalen wie Bosch oder Continental könnte dies indes den Wettbewerb nochmals verschärfen.
„Bislang konnten wir einen Inverter, den wir für ein Hybridsystem von Toyota entwickelt haben, nicht an andere Kunden verkaufen“, erklärte dazu Yoshifumi Kato, Entwicklungschef bei Denso. Künftig werde es möglich sein, auch Teile von ganzen Komponenten an andere Autohersteller zu liefern. Dies werde die Entwicklungs- und auch die Stückkosten senken, sagte Kato.
Wann genau die neue Offenheit von Toyota greifen wird, blieb aber zunächst unklar.
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