Toyota profitiert von Dieselkrise

Köln. Toyota profitiert in Deutschland vom Diesel-Debakel bei VW. Dies sei beim Auftragseingang noch stärker als bei den Neuzulassungen zu spüren, sagte Deutschland-Chef Tom Fux der Automobilwoche. "Per Ende Mai ist unser Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent gestiegen", so Fux. Die Toyota-Neuzulassungen legten um 15,8 Prozent zu.

Für Fux ist der Zusammenhang zur Dieselkrise unübersehbar: "Die Kunden in den Autohäusern fragen uns, ,Was ist die Alterna­tive zum Diesel?‘ Das ist für uns natürlich klar der Hybrid." Die Entwicklung bei VW sei zwar nicht der Auslöser für den Hybrid-Trend. „Aber wir spüren, dass das die Entwicklung beschleunigt.“

Toyota-Hybridfahrzeuge profitieren nicht von der beschlos­senen staatlichen Förderung von Elektro- und Plug-in-Autos. Allerdings bietet Toyota als Reaktion auf die Prämie einen bis Ende Juni befristeten Rabatt von 3000 Euro für alle Hybride an.

Beim Yaris und beim Avensis laufen Fux zufolge die Hybrid­versionen deutlich besser als noch vor einem Jahr. Beim kleinen Yaris liege die Hybrid-Quote mittlerweile bei 60 Prozent.

Große Hoffnungen beim Comeback der Marke setzt Fux auf das neue Kompakt-Crossover C-HR, das speziell für den europäischen Markt designt wurde. Der C-HR wird Ende 2016 kommen, in den Showrooms aber wohl erst im Januar 2017 zu sehen sein. "Wir wollen noch in diesem Jahr 1000 C-HR verkaufen, auch wenn die meisten davon erst 2017 ausgeliefert werden dürften", so Fux. Für 2017 peilt Fux 14.000 C-HR-Verkäufe in Deutschland an.