Ingolstadt. Bis zu 20 Prozent Gewicht und zehn Prozent Energie will Audi bei einer neuen Werkzeuggeneration einsparen. Um das zu erreichen, haben Audi-Werkzeugbauer die in der Fahrzeugentwicklung schon etablierte Devise "das richtige Material in der richtigen Menge am richtigen Ort" auf die Werkzeuge übertragen.
Bislang bestanden die bis zu 45 Tonnen schweren Werkzeuge ganz aus Gusseisen. Ausschlaggebend für das geringere Gewicht ist eine intelligente Mischung und Verteilung der Materialien Gusseisen, Aluminium und Kunststoff. Auch neue Fertigungsverfahren, wie der metallische 3-D-Druck, kommen zum Einsatz.
Neben dem Material spielt auch die Konstruktion eine Rolle. Individuell angepasste Bogenformen in der Grundstruktur verleihen den neuen Werkzeugen hohe Stabilität. Die Kräfte von bis zu 2500 Tonnen, die in der Umformpresse auf der Struktur lasten, werden so optimal verteilt. Einige Formen sind an die Natur angelehnt und ähneln etwa Blättern und Knochen.
Insgesamt erreicht Audi eine Energieersparnis von gut zehn Prozent, weil sich die leichteren Werkzeuge mit weniger Energieaufwand bewegen lassen. Die neuen Werkzeuge werden bereits im Presswerk in Ingolstadt eingesetzt.