Neue Elektroautomarken – da denkt man an chinesische Firmen wie Aiways und Nio oder an US-Unternehmen wie Rivian und Lucid. Dabei gibt es auch am Rand von Europa ein ambitioniertes Elektroautoprojekt: die 2018 gegründete Firma Togg, ein Joint Venture aus sechs türkischen Unternehmen. Erst vor wenigen Tagen wurde in Stuttgart die Togg Europe GmbH gegründet. Die Firma soll sich um neue Mobilitäts- sowie Konnektivitätslösungen kümmern, Partnerschaften aufbauen und ist nicht zuletzt ein erster Schritt des türkischen Newcomers nach Europa.
Das Tempo, das Togg vorlegt, ist stramm. Im Dezember 2019 stellte das Unternehmen den ersten Prototyp vor, ein Elektro-SUV, mit dem Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sogleich eine werbewirksamen Testrunde drehte. Die Serienproduktion des Autos soll im vierten Quartal 2022 im Werk Gemlik beginnen, das sich derzeit noch im Bau befindet. Verkauft werden soll das Auto zunächst in der Türkei. Im Laufe des Jahres 2024 jedoch soll auch der Export nach Deutschland, später auch nach Frankreich und Italien beginnen. Über eine Vertriebslösung in Deutschland denke man bereits nach, sagte ein Togg-Sprecher auf Anfrage der Automobilwoche, doch für entsprechende Erklärungen sei es noch zu früh.
Auf den ersten Bildern des SUV-Prototyps erkennt man ein properes Mittelklasse-SUV mit einem markanten Kühlergrill. Am Design wirkten unter anderem Pininfarina und der Ex-Mercedes- und -VW-Designer Murat Günak mit.