Forschung und Entwicklung sind Kernkompetenzen der Autobauer. Prüfdienstleister begleiten diese Prozesse. Dabei hat sich die Entwicklung in den vergangenen Jahren deutlich verändert: Sie ist nicht nur kürzer geworden, sondern zum Teil auch in die virtuelle Welt gewandert. Mit der zunehmenden Bedeutung von Fahrerassistenzsystemen warten weitere Herausforderungen auf Hersteller und Prüfdienstleister.
"Im Entwicklungsprozess der Automobilhersteller prüfen wir lediglich und stellen das Testergebnis dem Hersteller zur Verfügung", sagt Volker Noeske, Leiter Dekra Technology Center. Bei neuen Technologien wie Elektroautos sei der Testaufwand etwa gleich groß wie bei Verbrennern, sagt Noeske. Er geht aber davon aus, "dass sich dies mit der Zunahme von Fahrerassistenzsystemen ändern wird".
Dekra habe den Anspruch, "alle Fahrzeuge, die wir periodisch prüfen, auch im Rahmen der Typgenehmigung begutachten zu können". Daher investieren die Stuttgarter in eigene Prüfstände und ein Testgelände für automatisiertes und vernetztes Fahren. Bei der Typprüfung für das automatisierte Fahren sei Schnelligkeit wichtig. "Wir dürfen uns jetzt nicht nur auf Fahrerassistenzsysteme der Level 2 und 3 konzentrieren, sondern müssen die Vorschriften für Level 4 und 5 parallel aufsetzen.
"Vor allem aus Kostengründen wird mittlerweile vieles virtuell geprüft. "Wir machen nun Tests, um die Simulationsmodelle zu validieren", sagt Noeske.