SUV-Neuzulassungen steigen um 40 Prozent

Oberhausen. Die gesamten deutschen Pkw-Neuzulassungen stiegen im Mai um fast zwölf Prozent. Neben den SUVs konnten die Kleinwagen und die Oberklasse überdurchschnittliche Zuwächse verzeichnen.

Das Mini-Segment stieg um über fünf Prozent, wobei alle Top drei Modelle zulegten. Segmentführer VW Up erhöhte seine Zulassungen um fast zehn Prozent, auf Rang zwei kam der Fiat 500 mit plus fünf Prozent vor dem Smart ForTwo mit plus 17,8 Prozent. Nach fünf Monaten liegt dieses Segment jetzt nur noch knapp unter seinem Vorjahresergebnis. Der Privatkundenanteil lag mit fast 42 Prozent über dem des Gesamtmarkts.

Die Kleinwagen konnten mit plus 16,3 Prozent das zweitstärkste Wachstum aller KBA-Segmente verbuchen und liegen nach den ersten fünf Monaten um mehr als fünf Prozent oberhalb des Vorjahresergebnisses. Von den volumenstärksten Modellen konnte im Mai Segmentführer VW Polo mit plus 15 Prozent die höchsten Zuwächse erzielen. Auf Platz zwei und drei kamen der Opel Corsa (plus 12,7 Prozent) und der Skoda Fabia mit plus 10,8 Prozent. Mit 47 Prozent hatte dieses Segment den zweithöchsten Privatkundenanteil. Dieser schwankte bei den Top drei Modellen allerdings deutlich: Der VW Polo kam auf außergewöhnlich hohe 64,6 Prozent, beim Opel Corsa waren es im Mai 21 Prozent.

Nach wie vor behauptet sich die Kompaktklasse als stärkstes Segment, konnte aber im Mai mit plus zehn Prozent nicht ganz mit dem Gesamtmarktwachstum mithalten. Dennoch bleiben diese Fahrzeuge trotz einer Vielzahl neuer Modelle in anderen Segmenten auf Wachstumskurs und liegen nach fünf Monaten über fünf Prozent im Plus. Trotz der leicht unterdurchschnittlichen Entwicklung kommen immer noch mehr als ein Viertel aller Neuzulassungen aus dieser Fahrzeugklasse.

Eindeutiger Segmentführer ist und bleibt der VW Golf.. Auch wenn dieses Modell das Vorjahresergebnis wiederum nicht bestätigen konnte, ist seine Spitzenposition mit einem Segmentanteil von knapp 30 Prozent ungefährdet. Auf Platz zwei kam der Audi A3 mit plus 32,7 Prozent vor dem Opel Astra (plus 12,5 Prozent). Von diesen drei Modellen hatte der Opel Astra mit 36 Prozent den höchsten Privatkundenanteil. Der Audi A3 kam auf lediglich 26,5 Prozent privater Zulassungen. Im Gesamtsegment lag der Anteil bei 38 Prozent.

Das Mittelklassensegment verbesserte sich ebenso wie die Kompaktklasse leicht unterdurchschnittlich um 10,4 Prozent. Segmentführer VW Passat konnte sein Vorjahresergebnis nicht bestätigen und verlor 4,3 Prozent. Andere Modelle wie der Audi A4 auf Platz zwei mit plus 45 Prozent und die dahinter liegende Mercedes C-Klasse mit plus acht Prozent konnten die Verluste mehr als kompensieren. Deutliche Unterschiede gab es beim offiziellen Privatkundenanteil: Während der Segmentdurchschnitt bei 22 Prozent lag, kam die C-Klasse auf über 36 Prozent, der Passat auf weniger als zehn Prozent.

Die Oberklasse stieg um fast 14 Prozent. Mit einem Plus von knapp 42 Prozent eroberte sich die Mercedes E-Klasse mit einem Vorsprung von 53 Neuzulassungen vor dem Audi A6 Platz eins. Den dritten Platz belegte der BMW 5er (plus 4,3 Prozent). Nach fünf Monaten liegt der Audi A6 allerdings weiter unangefochten auf Platz eins.

Den größten Rückgang im Mai mit minus 16,5 Prozent musste die Luxusklasse hinnehmen. Bis auf den BMW 7er verfehlten alle anderen wichtigen Modelle das Vorjahresergebnis. Auch im bisherigen Jahresverlauf liegt das Segment deutlich mit Minus. Allerdings hat dieses Segment mit unter einem Prozent Marktanteil volumenmäßig kaum Bedeutung.

Nachdem das Sportwagensegment im April deutlich zulegen konnte, verfehlte es im Mai die Zulassungszahlen des vergangenen Jahres. Platz eins behauptete wiederum der Porsche 911 vor dem Audi TT. Allerdings sehen die Zulassungszahlen nach fünf Monaten den Audi TT weiterhin auf Platz eins. Nach fünf Monaten ist dieses Segment weiterhin das mit den zweithöchsten Zuwachsraten.

Die Vans insgesamt erreichten ein minimales Plus von 0,6 Prozent. Dabei verloren die Minivans über 20 Prozent während die Großraum-Vans im Mai um fast 22 Prozent zulegten. Zusammen kommen sie nach fünf Monaten auf 7,7 Prozent Marktanteil. Noch bis Mitte 2014 lag ihr Marktanteil im zweistelligen Bereich.

Auch im Mai konnten sich die SUVs mit fast plus 40 Prozent als dynamischstes Segment behaupten. Diese Modelle stellen auch nach fünf Monaten die am stärksten wachsende Fahrzeugklasse. Die Top drei Modelle im Mai waren der Opel Mokka, der Ford Kuga und der Nissan Qashqai, der den BMW X1 knapp verdrängte. Die Abstände zwischen diesen und auch zu den nachfolgenden Modellen sind so gering, dass ein Wechsel in der Platzierung jederzeit möglich ist. Der Erfolg dieser Fahrzeuge spiegelt sich auch im höchsten offiziellen Privatkundenanteil aller KBA-Segmente wider. Sie müssen in relativ geringer Stückzahl über den Vertriebsweg der “jungen Gebrauchten“ an den Privatkunden gebracht werden.

Die größeren Geländewagen konnten im Mai ein Wachstum von 4,8 Prozent verbuchen. Trotz eines Minus von fast 41 Prozent blieb der VW Tiguan eindeutiger Segmentführer.

Im Mai stieg der Gesamtmarkt um 11,9 Prozent, die Neuzulassungen von Diesel-Pkw legten um 8,3 Prozent zu und erreichten einen Marktanteil von 46 Prozent. Auch nach fünf Monaten steht dem Gesamtmarktwachstum von 6,8 Prozent ein Zuwachs bei den Diesel-Pkw von etwas über vier Prozent gegenüber.

Von den volumenstärksten Dieselanbietern konnten sich im Mai lediglich bei Ford die Dieselzulassungen besser entwickeln als die der gesamten Marke. Bei allen anderen Marken entwickelten sich die Dieselzulassungen schwächer als die der gesamten Marke.

Den höchsten Diesel-Anteil im Mai wies BMW mit 64 Prozent auf, gefolgt von Audi (63 Prozent), Mercedes (57 Prozent), VW (52 Prozent) und Ford (46 Prozent). Der Dieselanteil bei Opel fiel mit 28 Prozent unterdurchschnittlich aus.