Ein Subaru-Händler bringt neuen Schwung in die Diskussion um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Klaus Schmitt, Inhaber des gleichnamigen Autohauses in Düren, hat eine moderne Plakette entwickelt, die Fahrverbote überflüssig machen würde.
Schmitts Idee: eine digitale Plakette, die am Nummernschild angebracht wird. Über Erfassungsgeräte, die laut Schmitt ohne bauliche Veränderungen an Ampeln oder Masten befestigt werden könnten, würden Daten der Plakette erfasst, ähnlich wie bei der Lkw-Maut. Je nach Schadstoffbelastung würden Gebühren für die Einfahrt in Ballungsräume erhoben – abhängig von der aktuellen Schadstoffbelastung. Eine Betreibergesellschaft könnte abrechnen.„Damit würde eine Lenkungswirkung erreicht, der Verkehr reduziert und auch die Luftqualität verbessert“, meint Schmitt. Er hat seine Lösung zum Patent angemeldet und bereits im Bundesumweltministerium vorgestellt.
Nach Schmitts Vorstellung würden die Gebühren die statische Kfz-Steuer ersetzen. Autofahrer, die sich kein neues, umweltfreundlicheres Auto leisten können, dürften dennoch weiterhin in die Innenstädte fahren – gegen eine höhere Gebühr. Profitieren könnte nach Schmitts Einschätzung aber auch der Staat. Die Einnahmen könnten für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs verwendet werden.Selbst in der Einführungsphase entstünden keine Kosten. Schmitt rechnet mit Herstellungskosten je Plakette von 50 Cent. Würde der Staat die Plaketten über die Zulassungsstellen für 3,50 Euro pro Stück verkaufen – die derzeitigen Plaketten kosten zwischen 7,50 und zehn Euro –, könne er bei jährlich 3,5 Millionen Neuzulassungen und zehn Millionen Besitzumschreibungen mit Einnahmen von mehr als 40 Millionen Euro pro Jahr rechnen. Dies decke die Kosten für die Einführung der Technik.
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