Las Vegas. "Eine Stunde warten Sie am Taxistand mindestens", sagt James Flinch. Er ist seit 16 Jahren Taxifahrer in Las Vegas, und den größten Umsatz macht er seit vielen Jahren in der ersten Januarwoche – zur CES, der größten Fachbesuchermesse für Unterhaltungselektronik. Noch ist nicht klar, ob 2016 der Rekord des Vorjahrs mit 176.000 Besuchern eingestellt wird, aber die Menschenmassen sind auch in diesem Jahr wieder groß. Es sind die Themen Vernetzung und Digitalisierung, die die CES über Branchengrenzen hinweg zur Leitmesse machen – auch für die Automobilindustrie.
Mehr als 3600 Aussteller, so viele wie noch nie, haben vom 6. bis 9. Januar über 20.000 Neuheiten gezeigt. Auch wenn viele Produkte einen frühen Tod sterben, bevor sie überhaupt in den Handel kommen: In Las Vegas werden Trends geboren.
Als erster großer Trend der CES 2016 war die Elektromobilität auszumachen. Volkswagen zeigte mit seinem "BUDD-e" einen elektrischen Minivan und will damit eine neue Ära der Elektromobilität einläuten. Ein kluger Schachzug der Wolfsburger, die mitten in der Aufarbeitung des Abgasskandals die Flucht nach vorn antreten wollen. Man werde in Zukunft verstärkt auf alternative Antriebe setzen, kündigte VW zuletzt immer wieder an.