Man kann nicht behaupten, Toyota hätte keine Erfahrung mit Elektroantrieben. Im Gegenteil. Kaum ein Wettbewerber hat hier mehr Erfahrung. Seit 20 Jahren ist der Prius auf dem Markt, den es mittlerweile auch als Plug-in-Hybrid gibt. Hinzu kommt die Brennstoffzellen-Limousine Mirai, die seit Ende 2015 auch in Deutschland erhältlich ist.
Mittlerweile haben Toyota und die Premium-Tochter Lexus neun Millionen Hybridautos auf der Straße. Der Konzern ist unangefochtener Weltmarktführer bei alternativen Antrieben. Aber Japans größter Autobauer bietet bislang kein batterieelektrisches Fahrzeug an. Von offizieller Seite hieß es schon 2012: Man sehe den reinen Elektroantrieb eher für Roller und Mobilitätshilfen. Vorrang habe der Hybrid.
Doch diese Haltung haben die Japaner nun überdacht. In einer neuen Division sollen batterieelektrische Autos entwickelt werden. Sie ist ein Zusammenschluss aus Toyota Motor Corporation und den Zulieferern Toyota Industries, Aisin Seiki und Denso. Dieses hauseigene Joint Venture hat die Möglichkeit, auf das gesamte Know-how und die Ressourcen des Konzerns zurückgreifen und dient laut Präsident Akio Toyoda als "Innovationstreiber".