Hatte früher das Cabrioletfahren meist etwas mit Verzicht auf Komfort zu tun, wollen heute die Kunden selbst bei geöffnetem Verdeck maximal verwöhnt werden. Mercedes hat sich das zu Herzen genommen. Wer in dem neuen Cabrio der E-Klasse Himmel und Sonne über sich genießen möchte, kann das in einer Art und Weise zelebrieren, die selbst Fahrer eines Rolls-Royce Dawn neidisch machen könnte. Denn die Haare der Insassen bleiben von lästigen Verwehungen und Verwirbelungen weitestgehend verschont.
Die Mercedes-Ingenieure haben dafür tief in die Trickkiste gegriffen. Es gibt kein viersitziges Cabriolet weltweit, bei dem man sich so intensiv Gedanken um das Wohlbefinden der Passagiere, besonders jener im Fond, gemacht hat. „Windtechnisch wird gewöhnlich die hintere Mitfahrt schon beiTempo 40 unangenehm“, sagt Marijan Celig. Der Mercedes-Produktmanager berichtet, seine Kinder hätten im neuen E-Klasse Cabrio hinten nicht einmal bei Tempo 120 über Verwirbelungen geklagt und weiterhin munter an ihren Handys gespielt.
Verantwortlich hierfür ist das sogenannte Aircap, ein ausfahrbarer Spoiler oben am Rahmen der Windschutzschreibe. Durch sein Gittergewebe sorgt er in Verbindung mit dem gleichzeitig ausfahrenden Windschott hinter den Rücksitzen für Ruhe über den Köpfen. „Hinter der Frontscheibe bildet sich eine Art beruhigter Luftsee“, erklärt der Designer des E-Klasse Cabriolets, Uwe Haller, das Phänomen. Ein Grund, warum es nach Meinung von Mercedes nicht unsinnig ist, dem Luftsee sogar feindosiert einen ölbasierten Duftstoff zuzufügen. Die neue Kreation nennt sich „Daybreak Mood“ .