Die Chefs konventioneller Autofabriken sind nicht zu beneiden. Neue Wettbewerber drängen in den Markt, darunter Giganten wie Geely aus China. Branchenfremde Player wie internationale IT-Konzerne preschen mit immer schlankeren Fertigungsabläufen voran. Und dann erst diese Ungewissheit: Gelingt je ein Durchbruch in der E-Mobilität? Wann müssen mehr Hybride und Stromer als herkömmliche Verbrenner von den Montagebändern rollen können?
Der deutsche VW-Konzern steht als Weltmarktführer vor besonders großen Risiken – aber auch Chancen. Oliver Blume muss handeln. Und das rasch. Als Überbau hat der für Produktion zuständige VW-Vorstand mit seinen Teams jüngst die „Konzern-Produktionsstrategie 2025“ fixiert.
„Mit dem Zukunftsprogramm stellen wir uns auf die großen Herausforderungen der Branche ein und gehen diese in der Produktion ganz bewusst an“, sagte Blume der Automobilwoche – und fügte hinzu: „Mit Mut sowie mit einer kritischen Reflexion unserer Stärken und Schwächen. Vor allem aber: gemeinsam!“ Große Kompetenz zeige VW etwa in der Verarbeitungsqualität seiner Fahrzeuge. Nachholbedarf sieht Blume unter anderem in der Produktivität und bei den Investitionen in die Werke, die noch zu hoch sind.