Die ersten fünf Monate 2019 brachten in den USA jeweils weniger Verkäufe als im entsprechenden Vorjahresmonat. Kumuliert wurden bisher 2,4 Prozent weniger Neufahrzeuge auf die Straßen gebracht. Dennoch liegen die Verkäufe nach fünf Monaten neun Prozent über dem Mittelwert der vergangenen 15 Jahre.
Die Automobilwoche erwartet für das Gesamtjahr 2019 einen Absatzrückgang um 2,5 Prozent auf knapp 16,9 Millionen. Auch wenn in diesem Jahr die Verkäufe die 17-Millionen-Marke zum ersten Mal seit 2014 unterschreiten dürften, ist das Niveau weiterhin hoch: In den Jahren 2004 bis 2014 lag der Durchschnitt bei 14,66 Millionen Autos pro Jahr.
Die 6,9 Millionen Neuwagenverkäufe in den ersten fünf Monaten waren zu 70,5 Prozent SUVs und Pick-ups. Diese Light Trucks verzeichneten ein Plus von 1,5 Prozent. Die Verkäufe reiner Pkw gingen um 10,6 Prozent zurück. Die drei Top-Marken waren Ford mit minus 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, Toyota mit minus 3,6 Prozent und Chevrolet mit minus 6,7 Prozent. Die deutschen Marken kamen zusammen wie im Vorjahr auf einen Marktanteil von 7,7 Prozent. Ihr Light-Truck-Anteil erhöhte sich um zwei Punkte auf 54 Prozent.
VW legte im bisherigen Jahresverlauf 6,2 Prozent zu und löste Mercedes als erfolgreichste deutsche Marke ab. Die Stuttgarter verkauften 8,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. VW kam auf knapp 9000 Fahrzeuge mehr als im vergangenen Jahr.Verantwortlich dafür sind im Wesentlichen zwei Modelle: Vom SUV Atlas wurden 5800 mehr verkauft, der Jetta legte um 14.700 Einheiten zu. Deutliche Verluste wurden dagegen bei den VW-Modellen Golf und Passat verzeichnet.
Bei Mercedes waren fast alle Modelle am Rückgang um 12.500 Fahrzeuge beteiligt. Lediglich die A- und die G-Klasse konnten volumenmäßig signifikant zulegen. Auf Platz drei der deutschen Marken liegt BMW mit einem Plus von 0,7 Prozent. Die reinen Pkw verloren fast 13 Prozent, dafür gewannen die SUVs 14,5 Prozent. Audi konnte sein Vorjahresergebnis nicht bestätigen und liegt 7,3 Prozent im Minus. Die reinen Pkw verloren gut elf Prozent, die SUVs knapp vier Prozent.
Beim für den amerikanischen Markt so wichtigen SUV-Anteil der verschiedenen Marken liegt aktuell Porsche mit 64 Prozent an der Spitze der deutschen Marken. Im Vorjahr waren es nur 57 Prozent. Mercedes, BMW und Audi kommen alle auf einen Anteil von 56 Prozent. VW erreicht zwar nur 51 Prozent, dafür verzeichneten die Wolfsburger als einzige deutsche Marke ein Plus bei den stark unter Druck geratenen reinen Pkw.
Dazu im Datencenter:
Die Top 20 Automarken auf dem US-Markt und ihre Entwicklung Jan. - Mai 2019
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