So sieht agiles Arbeiten bei Bosch Engineering aus

Beim Thema agiles Arbeiten nimmt die Bosch-Tochter Bosch Engineering (BEG) eine Vorreiterrolle innerhalb des Konzerns ein. Am Standort Abstatt südlich von Heilbronn werden unter anderem Fahrerassistenzsysteme entwickelt.

BEG ist experimentierfreudig. „Wir probieren viele Dinge aus und sind dabei, den für uns besten Weg zu finden“, heißt es bei der Bosch-Tochter. Die Engineering-Firma nutzt agile Arbeitsmethoden allerdings noch nicht flächendeckend, sondern nur an den Stellen, an denen sie sich auch einen Mehrwert verspricht.

Bei den agilen Arbeitsmethoden orientiert sich Bosch Engineering an Konzepten wie Scrum, Design Thinking und Learn Start-up. Dabei setzt das Unternehmen aber nur sehr selten eine einzige Methode ein, sondern passt in der Regel die Methoden projektorientiert an die jeweiligen Rahmenbedingungen an. Die Bosch-Tochter nutzt dabei auch eine Kombination aus agilem und klassischem Projektmanagement. Das Ziel ist es, für jedes Projekt eine individuelle Lösung und damit die bestmögliche zu finden. „Wir sind der Meinung, dass es keine Standardlösung gibt“, heißt es bei BEG.

Mit sogenannten „Agile Solution Coaches“ eruiert das Unternehmen im Projekt, welche Methoden und Elemente der Agilität gewinnbringend sein können. Wenn beispielsweise in einem komplexen Projekt mit vielen Stakeholdern und Subprojekten die Transparenz erhöht werden soll, kann ein Kanban-Board Vorteile bieten. An einem solchen Board lassen sich jederzeit der Status der offenen Arbeitspakete und deren Fortschritt ablesen.

Unterstützt wird das agile Arbeiten durch das Innovationslabor „InnoWorX“. Dies sind offene Flächen abseits des eigentlichen Arbeitsbereichs, auf denen sich Mitarbeiter der verschiedenen Projekte begegnen können. Die Flächen werden individuell an den Projekt- und Workshop-Bedarf angepasst.

Zudem sind bei BEG die Arbeits- und Büroflächen nach dem Konzept „Inspiring Working Conditions“ gestaltet. Damit soll ein kreatives und produktives Arbeiten gefördert und der Austausch zwischen den Mitarbeitern erhöht werden.

Und mit dem 2019 eröffneten Projekthaus werden „inspirierende Arbeitsbedingungen“ zur Entwicklung von Themen und Projekten geboten – gemeinsam mit Kunden und Partnern.

Dieser Text ist Teil der Serie 100 Digital Leaders Automotive:

Hier stellt die Redaktion der Automobilwoche mit Unterstützung der Unternehmensberatung PwC insgesamt 100 Top-Unternehmen vor, die bei der Digitalisierung der Automobilbrache eine führende Rolle spielen.

Dieser Artikel ist Teil der fünften Folge, in der Unternehmen präsentiert werden, die sich durch ihre agile Organisation auszeichnen.

Zur Gesamtübersicht aller 100 Unternehmen (wird fortlaufend ergänzt):

Automobilwoche.de/100digitalleaders