Zentrales Element des Grazer Projekts ist ein Fahrsimulator, in dem die Wechselwirkungen zwischen Fahrer, Insassen, Fahrzeugen und anderen Verkehrsteilnehmern untersucht werden. Das erste Ziel besteht darin, vorherzusagen, wie ein menschlicher Fahrer sich in komplexen Verkehrssituationen verhalten wird.
Weil das auch davon abhängt, in welchem psychischen und physischen Zustand er sich befindet, werden die Probanden im Simulator mit umfangreicher Messtechnik überwacht. Untersucht werden auch Szenarien der Level-3-Automatisierung, in denen der Mensch in bestimmten Situationen die Fahrzeugführung wieder übernehmen muss.
Mit den daraus abgeleiteten Prognosemodellen sollen autonome Fahrzeuge so programmiert und trainiert werden, dass ihr „Verhalten für den Menschen verständlich, vorhersehbar und daher akzeptabel ist“, erläutert Paolo Pretto, Leiter des Bereichs Human Factors and Driving Simulation am Forschungszentrum.