Rom. Der Daimler-Konzern setzt große Hoffnungen in die Marke Smart und wird die Produktpalette um ein Elektro-Fahrrad erweitern. Das in Paris als Studie gezeigte ebike wird 2012 in Serie gehen, wie Smart-Chefin Annette Winkler nach Informationen der Automobilwoche auf einem Händlertreffen in Rom ankündigte. Das ebike verspreche ganz neue Absatzchancen und die Ansprache bisher unerreichter Kundengruppen. Noch keine Entscheidung hat Daimler dagegen beim Elektro-Roller getroffen, der wie das ebike auf dem Pariser Automobilsalon im vergangenen Oktober als Konzeptfahrzeug vorgestellt worden war. Teilnehmer bestätigten auf Nachfrage der Automobilwoche diese Aussagen des Unternehmens. Daimler wollte im ersten Halbjahr klären, ob die beiden neuen Produkte wirtschaftlich sinnvoll die Palette von Smart ergänzen können. Beim eScooter scheint sich das noch länger hinzuziehen. Die Entscheidung soll "in den nächsten Monaten“ fallen, heißt es nun in Untertürkheim.
Es war das erste Mal, dass der Stuttgarter Autohersteller für Smart eine internationale Händlerversammlung organisiert hat. Dabei wollten die Stuttgarter den knapp 1000 Vertriebspartnern die Perspektive für die nächsten Jahre verdeutlichen und vor allem neue Begeisterung nach vielen Enttäuschungen entfachen. "Smart ist eine große Idee mit einer großen Zukunft“, so die wichtigste Botschaft von Annette Winkler. Dies wurde durch die Anwesenheit von Daimler-Chef Dieter Zetsche untermauert. Laut Teilnehmern betonte er in seiner Rede die hohe strategische Bedeutung von Smart für den Konzern: Smart sei der Think Tank für neue Mobilitätskonzepte im Unternehmen und werde beim Thema Elektromobilität seiner Rolle als Aushängeschild für die Innovationskraft von Daimler mehr denn je gerecht.