"Wenn Ende des Jahres Mobileye offiziell zu Intel gehört, ist der Laden tot." Solche Sätze hört man in letzter Zeit immer wieder von Entwicklern, aber auch von Managern, die seit Jahren den IT-Markt in der Autoindustrie beobachten.
Intel hat am 13. März dieses Jahres verkündet, für 15,3 Milliarden Dollar den israelischen Kamera- und Software-Spezialisten Mobileye zu übernehmen. Damit will sich der US-Chiphersteller einen völlig neuen Markt erschließen und in der Autoindustrie neue Kunden gewinnen.
Doug Davis, Spezialist für das Geschäft rund um das Internet der Dinge, baut dafür seit Herbst 2016 die sogenannte Automated Driving Group auf, mit der Ende dieses Jahres Mobileye verschmelzen soll. „Ich plane derzeit das Automobilgeschäft. Wenn aber Mobileye offiziell zu Intel gehört, verschmilzt meine Einheit mit Mobileye und Amnon wird mein Boss“, sagt Davis. Amnon Shashua ist Gründer der rund 700 Mitarbeiter starken Firma Mobileye, die mit ihrer Technologie aus Chips, Software und Kamerasystemen Autos dabei hilft, zuverlässig autonom zu fahren.
Partner und Kunden aus der Autoindustrie bringt Mobileye mit: 27 Hersteller weltweit setzten 2016 auf den Input der Israelis, darunter Audi, BMW, Volvo und General Motors. Mehr als 15 Millionen Fahrzeuge weltweit nutzen nach Angaben von Mobileye mittlerweile ihre Technologie.