Barcelona. Dennoch sieht sie die Kooperation als gelungen an. Alle Beteiligten hätten sich das Verständnis für die jeweils andere Marke und deren Vorstellungen erst erarbeiten müssen. Beispielsweise sei Renault weder mit dem amerikanischen noch dem chinesischen Markt vertraut gewesen, auf denen sich Smart große Chancen ausrechnet. Auch aus diesem Grund unterscheiden sich Smart und Twingo äußerlich erheblich. Etwa 90 Prozent aller sichtbaren Teile seien unterschiedlich, sagte Winkler am Rande der Smart-Präsentation. Technisch gebe es aber eine Überschneidung von etwa 70 Prozent. Dass die Franzosen mit ihrem Produkt deutlich vor der Mercedes- Tochter auf den Markt gegangen sind, ficht Winkler ebenso wenig an wie der Preisunterschied von 2000 Euro. „Wir sind davon überzeugt, dass Smart premium ist und unsere Kunden das akzeptieren.“ Zudem bietet Renault den Twingo zum Einstiegspreis von knapp unter 10.000 Euro mit Euro- 5-Motor und mit weniger Ausstattung, als sie der Smart bietet. „Das war für Smart kein Thema“, sagte Winkler.
Smart und Renault
Schwieriger Start der deutsch-französischen Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit von Renault und Daimler bei den Kleinstwagen Twingo und Smart läuft alles andere als reibungslos: Nachdem vonseiten der Franzosen bereits zu hören war, dass die gemeinsame Modellentwicklung ohne Nachfolger bleiben könnte, bezeichnete nun Smart- Chefin Annette Winkler die Anfänge der Zusammenarbeit als „sehr anstrengend für beide Seiten“ und ergänzte: „Wir wussten nichts voneinander, hatten unterschiedliche kulturelle Ansätze, was das Thema Auto angeht.“