Mit Fahrassistenzsystemen, modernem Infotainment und immer mehr E-Mobilität kommen auch mehr Daten in die Autos. Damit steigt auch die Größe des Übertragungsnetzes. Im neuen Golf VIII beispielsweise werden insgesamt 1340 Meter Kabel bei 962 Leitungen verbaut. Das sind knapp 100 Meter Kabel und 31 Leitungen mehr als im Vorgängermodell.
"Schon bei der Planung der Architektur müssen daher Kabel und Steckverbinder so gewählt werden, dass eine optimale Leistungsfähigkeit gewährleistet ist", sagt Christian Rusch, Entwicklungsexperte bei TE Connectivity.Das US-Unternehmen mit 80.000 Mitarbeitern und 12,5 Milliarden Euro Umsatz ist ein Spezialist für Steckverbindungen im Fahrzeug.
In Zukunft müssen sich Zulieferer darauf einstellen, dass die Datenraten weiter zunehmen. "Wir entwickeln derzeit Steckverbinder, die den Anforderungen jenseits von einem Gigabit Übertragungsrate gerecht werden. Dieses Portfolio wird in den nächsten Jahren weiter ausgebaut", sagt Rusch. Das 5G-Netz spiele dabei eine wesentliche Rolle.
Um die optimale Leistungsfähigkeit eines Bordnetzes zu gewährleisten, bedarf es des Zusammenspiels von Recheneinheiten und Datenleitungen. Je einfacher der Kanal, desto komplexer muss der Chip sein – und umgekehrt. Rusch: "Deshalb müssen auch die Hersteller beider Komponenten in Zukunft stärker miteinander kooperieren, um die bestmögliche Lösung zu finden."
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