Herzogenaurach. Nach der Informationen der Automobilwoche hatte der ehemalige Mercedes- und Metro-Chef Eckard Cordes sein Mandat niedergelegt, weil er dem Prozess rund um die Personalien Deller-Rosenfeld nicht zustimmen wollte. Seit dem Abgang von Jürgen M. Geißinger hatte Klaus Rosenfeld das Unternehmen als Interimschef geführt und sollte eigentlich zum 1. Juli den Vorstandsvorsitz an Knorr-Bremse-Manager Klaus Deller abgeben. Doch daraus wurde nichts. Knapp einen Monat vor seinem geplanten Amtsantritt wurde dem 52-Jährigen abgesagt. Die Alleingesellschafter hatten entschieden, dass Interims-Vorstandschef Rosenfeld auf dem Posten bleiben soll. Rosenfeld wurde vom Schaeffler-Aufsichtsrat für fünf Jahre zum Vorstandschef der Schaeffler AG bestellt. Gleichzeitig wurde Technikchef Peter Gutzmer zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden befördert. Welchen Flurschaden die Personalrochaden bei Schaeffler noch nach sich ziehen werden, bleibt abzuwarten. Künftige Topmanager, heißt es in Branchenkreisen, werden es sich wohl zweimal überlegen, bevor sie einen Vertrag in Herzogenaurach unterschreiben.
Ex-Magna-Chef Wolf ersetzt zurückgetretenen Cordes
Schaeffler schließt Lücke im Aufsichtsrat
Das Personalkarussell bei Schaeffler dreht sich munter weiter. Die beiden Aktionäre des fränkischen Automobilzulieferers, Maria-Elisabeth und Georg Schaeffler, beriefen Siegfried Wolf zum 1. Juli als Nachfolger für Eckhard Cordes in den Aufsichtsrat. Der ehemalige Vorstand des kanadischen Magna- Konzerns ist derzeit Vorsitzender des Verwaltungsrats von Russian Machines OJSC.