Mit ihren Assistenzsystemen gehen die Stuttgarter einen weiteren Schritt in Richtung autonomes Fahren, bleiben aber auf Level 2. Der aktive Abstandsassistent Distronic erkennt Kreisverkehre, Kurven und Kreuzungen und passt das Tempo an. Neu sind die Car-to-X-Kommunikation, das automatische Quer- und Längsparken sowie das selbstständige Ein- und Ausparken, ohne dass jemand hinter dem Lenkrad sitzt.
Premiere haben die Dreiliter-Reihensechszylinder. Der Diesel mit der internen Bezeichnung OM 656 leistet 313 PS. Im Vergleich zum Vierzylinder OM 654 besitzt er einen hohen Verblockungsgrad. Der Zweiliter-Selbstzünder hatte voriges Jahr Premiere in der E-Klasse. Noch ist nicht entschieden, ob Mercedes sein Flaggschiff in Zukunft erneut als Diesel-Mildhybrid S 300 h – dann mit dem OM 654 – anbieten wird. Die alte Version mit dem OM 651 wurde bereits eingestellt.
Bei den Benzinern dürfte der M 256 einen neuen Maßstab markieren. Er leistet 408 PS und soll, bestückt mit einem 48-Volt-Teil-bordnetz mit elektrischem Zusatzverdichter und integriertem Starter-Generator (ISG), nicht nur der sparsamste, sondern auch der sauberste Sechszylinder seines Segments sein. Serienmäßig ist ein Partikelfilter an Bord. Alle Motoren der S-Klasse sind nun einheitlich mit dem Neungang-Automatikgetriebe (NAG3) gekoppelt.
Als weltweit erste Plug-in-Hybrid-Limousine wird der S 500 e mit einem induktiven Ladesystem ausgestattet. Es ermöglicht das kabellose Laden der Batterie, was für den Kunden einen deutlichen Komfortgewinn bedeutet. Das System, es wurde zusammen mit BMW entwickelt, steht allerdings nicht gleich zur Markteinführung zur Verfügung. Es kommt voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2018.
Der Verkauf der neuen S-Klasse beginnt im kommenden Herbst. Neben der Limousine W 222 erhalten auch der V 222 (längerer Radstand), der X 222 (Mercedes-Maybach) und der Maybach Pullman VV 222 sowie die AMG-Varianten ihre entsprechende Modellüberarbeitung. Zum Ende des Jahres sind dann das Coupé (C217) und das Cabriolet (A 217) dran. Ob Letzteres auch in nächster Generation die Gruppe der „Dream Cars“ bereichern soll, ist ungewiss. Mercedes plant, sein heutiges Angebot von sechs offenen Autos auf fünf oder gar vier zu reduzieren.