München. In der Triebsatzvormontage des VW Golf verschraubt ein Roboter die Pendelstütze und erspart dem Werker damit die Arbeit in einer sehr ungünstigen Körperhaltung. Der Mitarbeiter montiert gleichzeitig an anderer Stelle den Starter. In der Audi-Produktion in Györ messen Roboter – ohne durch Schutzzäune abgetrennt zu sein – Karosserie-Spaltmaße in der Qualitätskontrolle, in Ingolstadt reicht ein Roboter dem Werker Teile an. BMW lässt etwa im Werk Spartanburg Leichtbauroboter am Band die Türschallisolierung anbringen oder in Dingolfing Kegelradgetriebe in die Achsgetriebe einfügen – alles direkt neben und teilweise in Kooperation den Werkern.
„Mit der Mensch-Roboter-Kooperation wollen wir die Lücke schließen, und zwar zwischen der aufwendigen und relativ unflexiblen Vollautomatisierung und der hochflexiblen Arbeit des Menschen“, erläutert Holger Heyn, der Leiter des Bereichs „Zukunftstechnologien Produktion“ im VW-Konzern. In den vergangenen zwei Jahren sind bei den Konzernmarken rund 20 Anwendungen in Serie gebracht worden, bei der Roboter und Mensch in Produktion und Logistik auf Tuchfühlung gehen können.