Die Roherträge bei Pkw-Reifen im Fachhandel sind – nicht zuletzt durch den Preisdruck aus dem Onlinehandel – niedrig. Mit 16,2 Prozent bei Sommer- und 14,6 Prozent bei Winterreifen bleibt nicht viel, um damit Personal, Miete und sonstige Kosten zu decken.
Dennoch kam der deutsche Reifenfachhandel im vergangenen Jahr unter dem Strich mit 0,3 Prozent auf eine positive Marge, wie aus dem Betriebsvergleich des Fachhandelsverbands BRV hervorgeht. Ohne Betrachtung der großen Ketten liegt die Marge sogar bei 3,2 Prozent.
Dieses Abschneiden verdankt die Branche zum einen den teureren und ertragsstärkeren Lkw-Reifen, aber vor allem dem Autoservice, der in den vergangenen Jahren bei Reifenhändlern immer präsenter geworden ist.
Der Reiz des Autoservice lässt sich an einer Zahl festmachen: 68,8 Prozent Rohertrag werden dort mit Dienstleistungen und Teilen erwirtschaftet – gut das Vierfache des Rohertrags von Pkw-Reifen. Natürlich ist hier auch der Personalaufwand höher.