Autofahrer müssen sich auf teurere Reifen einstellen: Wegen stark gestiegener Naturkautschukpreise erhöhen zahlreiche Hersteller im März und April die Preise. Pirelli hat Preiserhöhungen für Reifen aller Marken und Produktlinien des Konzerns in sämtlichen europäischen und nordamerikanischen Märkten angekündigt. „Die ab dem 1. April in Kraft tretenden Preissteigerungen betragen bis zu neun Prozent“, so Pirelli. Neben höheren Preisen wichtiger Rohstoffe resultiere der Anstieg „aus den zunehmenden Investitionen des Konzerns in die Entwicklung neuer, technologisch anspruchsvoller Produkte“.
Auch bei Continental wird es teurer: „Wir haben bereits in den vergangenen Quartalen unsere Preise in einigen europäischen und amerikanischen Märkten im Wesentlichen aufgrund erheblicher negativer Wechselkurseinflüsse auf unsere Kostensituation anpassen müssen“, sagte Nikolai Setzer, Vorstand von Contis Reifendivision, auf Anfrage der Automobilwoche.
Seit dem vierten Quartal 2016 hätten sich zudem die Beschaffungspreise der für die Reifenproduktion wichtigen Rohstoffe wie insbesondere Synthese- und Naturkautschuk „substanziell“ erhöht. „Daraus resultiert für Continentals Reifendivision eine erhebliche zusätzliche Kostenbelastung, die wir derzeit für das laufende Jahr 2017 in einer Größenordnung von über 400 Millionen Euro erwarten.“