München. Der Maschinenbauingenieur Fröhlich ist seit dem 9. Dezember Technikvorstand der BMW-Gruppe. Quasi über Nacht wurde dem 54-Jährigen vom noch amtierenden BMW-Chef Norbert Reithofer und Aufsichtsratsboss Joachim Milberg der Posten angetragen. Sein Vorgänger Herbert Diess hatte völlig überraschend gekündigt und wechselt zum 1. Oktober als VW-Markenchef nach Wolfsburg. Fröhlich ist dafür bekannt, dass er nicht lange fackelt. Schnell ergriff er die Chance, in den Vorstand einzuziehen. Was ihn auszeichnet: Der gebürtige Nordrhein- Westfale ist nicht nur ein Car-Guy, sondern auch ein erfahrener Stratege. Rund fünf Jahre lang führte er die Marken- und Produktstrategie des gesamten BMW-Konzerns, bevor er 2012 zum Leiter der Baureihen Einser, Zweier und Dreier aufstieg. Die Facelifts des Einser und Dreier, die in diesem Jahr auf den Markt kommen, liefen unter seiner Regie. Jetzt steuert er die Entwicklung sämtlicher Produkte des BMW-Konzerns. Fröhlich kennt sich hervorragend aus beim Münchner Autobauer und ist extrem gut verdrahtet – schließlich arbeitet er schon 26 Jahre für das Unternehmen. Er startete seine Karriere in der Motorenentwicklung und durchlief seitdem zahlreiche Abteilungen. So leitete er die Entwicklung alternativer Brennverfahren oder die Gesamtentwicklung der Ottomotoren. Viele aktuelle Konzepte basieren auf seinen Plänen, wie die Frontantriebsarchitektur für Mini und BMW oder der 2014 präsentierte Zweier Active Tourer.
Technikvorstand von BMW
Rasante Runden auf dem Nürburgring
Respektvoll sprechen enge BMW-Mitarbeiter über seine Leistungen als Motorradfahrer. Wenn Klaus Fröhlich mit seinem Sportmotorrad, einer BMW S 1000 RR, einige rasante Runden auf dem Nürburgring dreht, schlagen die Herzen der Entwickler höher.