Die PTV Group war schon ein Start-up, als es den Begriff in Deutschland noch gar nicht gab. Anfang der 80er-Jahre entwickelten die Ingenieure das weltweit erste PC-basierte Programm für die Tourenoptimierung. Vor wenigen Wochen feierte das Unternehmen, das als Auslagerung aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hervorgegangen ist, sein 40-jähriges Bestehen.
Die Verbesserung des Verkehrsflusses ist auch heute noch das Kerngeschäft des Unternehmens. „Wir haben uns in den vergangenen vier Jahrzehnten einen großen Namen aufgebaut und decken als Weltmarktführer alle Facetten von Transport und Verkehr ab – ein Alleinstellungsmerkmal in der Branche, sagt PTV-Chef Vincent Kobesen.Inzwischen ist PTV für 2500 Städte weltweit ein wichtiger Partner beim Aufbau von Verkehrsmanagement-Systemen, mit denen sich die Autos und der Lieferverkehr in einer Stadt besser steuern lassen.Mit einer Plattform für Mobility as a Service will die PTV Group etwa Karlsruhe zu einer Modellregion weltweit machen.
Seit 2017 gehört PTV zur Porsche SE (PSE). Die Dachgesellschaft des Sportwagenbauers zahlte 300 Millionen Euro für die Software-Spezialisten, musste aber bereits eine Wertberichtigung in Höhe von 66 Millionen Euro abschreiben.
Dennoch glaubt PSE-Vorstandschef Hans Dieter Pötsch an das Potenzial der PTV Group. „Wir sind davon überzeugt, dass sich das Unternehmen dynamisch entwickeln wird“, sagte Pötsch bei der Hauptversammlung der PSE. Das Kerngeschäft sei im ersten Quartal des Jahres zweistellig gewachsen.
Während sich in den vergangenen 40 Jahren der Mobilitätssektor grundlegend gewandelt hat, ist sich die Firma im Kern treu geblieben. „Mit unserer Start-up-Mentalität starten wir weiter durch“, sagt Kobesen.
Dieser Artikel ist Teil der achten Folge, in der Unternehmen präsentiert werden, die bei der Realisierung smarter Infrastruktur eine führende Rolle spielen.
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