Der französische Autobauer PSA startet 2019 eine Offensive bei E-Autos, um seinen Rückstand bei batteriebetriebenen Fahrzeugen wettmachen zu können. Investoren gab PSA in Paris Einzelheiten der Elektrifizierungspläne preis. Der Investmentberater Evercore ISI machte im Anschluss publik, dass PSA von 2019 an die nächste Generation seines wichtigen Volumenmodells Peugeot 208 und die kommende Kompaktversion der Nobelmarke DS, den DS 3 Crossback, auch in einer rein elektrischen Version anbieten wird.
Die Kleinwagen von PSA werden künftig auf der variablen Plattform CMP aufbauen, die in der elektrischen Antriebsversion als e-CMP bezeichnet wird.
Der neue elektrische DS 3 Crossback ist bereits für die erste Jahreshälfte 2019 geplant. DS ist als Marke in Europa noch wenig bekannt, in China ist die Nachfrage deutlich größer. Der elektrische Peugeot 2008 soll dann im ersten Halbjahr 2020 auf den Markt kommen.
Bisher hatte PSA lediglich ein Zeitfenster für die Elektrifizierung genannt – jedoch ohne konkrete Modelle. Ein PSA-Sprecher bestätige nun, dass die Elektrifizierung der Modellreihen 2019 beginnen werde und bis zum Jahr 2021 insgesamt fünf elektrifizierte Modelle auf den Markt kommen werden. Um welche Fahrzeuge es sich genau handelt, ließ er aber offen.
PSA-Chef Carlos Tavares beurteilt die Marktaussichten elektrifizierter Pkw eher skeptisch und sieht durch die E-Mobilität neue Probleme entstehen. „Ich denke an das Recycling der Batterien, an die intensive Nutzung von Seltenen Erden oder an die elektromagnetische Strahlung“, sagte Tavares auf der IAA. Dennoch ist es sein erklärtes Ziel, dass vom Jahr 2023 an 80 Prozent aller PSA-Modelle auch als Stromer erhältlich sein werden.