Karl-Thomas Neumann, der ewige Optimist, müsste eigentlich zerknirscht sein: Der Opel-Chef hat vieles richtig gemacht, und es hat dennoch nicht gereicht. Das selbst gesteckte Ziel, dem Autobauer ein langfristiges Überleben unter General Motors zu sichern, hater verfehlt. GM-Chefin Mary Barra, mit der Neumann stets den Schulterschluss suchte, lässt Opel fallen. Kurz vor Bekanntwerden der Verkaufspläne musste Neumann obendrein einräumen, dass 2016 die Gewinnzone abermals nicht erreicht worden ist. 17 Jahre Verluste in Folge – offenbar zu viel für GM.
Dabei waren Neumanns Anstrengungen groß: Die Strukturen wurden gestrafft, unrentable Märkte wie Russland gestrichen, neue (und teure) Werbekampagnen gestartet. Mit dem Astra hat Opel das „Car of the Year“ 2016 im Portfolio.
Und Neumann an der Spitze hat jeden einzelnen Tag in seiner Amtszeit Opels Image persönlich poliert. Oder vor dem neuen Hintergrund ausgedrückt: Er hat letztlich Opel für einen Verkauf an PSA hübsch gemacht.