Bad Neustadt. Der deutsche Zulieferer Preh bekommt ein neues, großes Geschäftsfeld, denn die chinesische Preh-Mutter Ningbo Joyson Electronic ist gerade in Kauflaune. Zum einen haben die Chinesen vor wenigen Tagen das US-Unternehmen Key Safety Systems übernommen, ein Integrator von sicherheitskritischen Komponenten. Zum anderen hat Joyson gemeinsam mit Preh zu je 50 Prozent den Bereich TechniSat Automotive mit 1200 Mitarbeitern von TechniSat Digital gekauft. Innerhalb der Joyson-Gruppe wird die Akquisition als Preh TechniSat Car Connect geführt.
Preh und TechniSat Automotive erreichen als Technologiegruppe über eine Milliarde Euro Umsatz. Beide Firmen sollen zum globalen Anbieter im Bereich Car-Konnektivität und Benutzerschnittstelle (Human Machine Interface – HMI) werden.
TechniSat Automotive ist spezialisiert auf Produkte und Softwarelösungen für Infotainment und Navigation sowie Fahrzeugvernetzung und Telematik. Auch für Tuner bietet der Zulieferer Softwarelösungen. Preh verkauft unter anderem Bediensysteme, Sensoren und Steuergeräte.
"Künftig lassen sich dank der Kompetenzen von TechniSat mehr Inhalte in die Bedienoberflächen integrieren", sagte Christoph Hummel, seit Jahresbeginn Vorsitzender der Preh-Geschäftsführung, der Automobilwoche. Beispielsweise können die Bediensysteme von Preh nun auch um die Fahrzeugnavigation oder Online-Services ergänzt werden.