Wenn ein neuer 5er BMW, eine E-Klasse oder ein A6 vorfährt, dann sind das alles andere als normale Premieren. Da werden Superlative aufgefahren wie sonst nur auf dem Hamburger Fischmarkt. Von der Eroberung der digitalen Welt (BMW) ist dann die Rede oder gleich von der intelligentesten Business-Limousine der Welt (Mercedes).
Über viele Jahre hinweg waren sie die Brot-und-Butter-Autos der deutschen Premiumhersteller. Sie liefern hohe Absatzzahlen und Margen. Ihr Erfolg entschied über Wohl und Wehe der kompletten Jahresbilanz.Doch mit jeder neuen Premiere zeigt sich auch, dass das Segment der Limousinen und Kombis der oberen Mittelklasse längst an Wachstumsgrenzen stößt. So wurden laut Daimler von der E-Klasse, deren neue Generation in Europa immerhin seit Frühjahr, in den USA seit Mitte des Jahres und in China seit September erhältlich war, 2016 rund 250.000 Limousinen und Kombis verkauft – ein Plus von 7,9 Prozent. 2014 lag der Absatz bei 257.600, 2011 waren es 244.300. Das schafft inzwischen auch das Erfolgs-SUV GLC – und zwar alleine. Das ganze Segment der Stadt-Geländewagen legte um 34 Prozent auf über 700.000 Fahrzeuge zu.