Ungünstiger hätte das Timing kaum sein können. Mitten in die Vorbereitungen der Weltpremiere des neuen Flaggschiffs Insignia platzte die Nachricht über die Verhandlungen um den Verkauf der Marke zwischen GM und PSA. In einer solchen Situation tritt das Produkt in den Hintergrund. Doch man täte dem neuen Insignia (Stand 2231) unrecht, würde man ihn nicht beachten. Er bringt zum Debüt in Genf einige Überraschungen mit.
Dazu zählt, dass die zweite Generation des Opel-Topmodells gleich in doppelter Ausführung debütiert, als Coupé-haft gestylte Limousine Grand Sport und als Kombi Sports Tourer. Vor allem Letzterer dürfte im Kombi-Land Deutschland Händler und Kundschaft interessieren.
„Raumschiff aus Rüsselsheim“ nennt Opel-Chef Karl-Thomas Neumann das 4,99 Meter lange Auto, das ein maximales Ladevolumen von 1640 Litern bietet – 100 Liter mehr als das Vorgängermodell. Auch die Ausstattung des geräumigen Wagens ist großzügig. Von den überarbeiteten Matrixscheinwerfern mit aktiver Kurvenlichtfunktion über die 360-Grad-Kamera und das Head-up-Display bis zur sensorgesteuerten Heckklappe reicht das Angebot. Fast alle Details wurden für den neuen Sports Tourer überarbeitet oder gleich neu entwickelt.
Das Auto basiert, ebenso wie der um neun Zentimeter kürzere Grand Sport, auf der Plattform Epsilon 2, die beispielsweise auch im Chevrolet Malibu steckt. Diese Basis hat maßgeblichen Anteil an der Gewichtseinsparung, die bei einigen Varianten 200 Kilogramm beträgt.
Herkömmlich ist das Angebot an Benzin- und Dieselmotoren, das ein Leistungsspektrum von 110 bis 260 PS abdeckt. Als Getriebe stehen eine Sechsgang-Handschaltung und eine Achtgang-Automatik zur Wahl. Allradantrieb gibt es zunächst nur für das Topmodell mit dem 260-PS-Turbobenziner.
Im Juli beginnen die Auslieferungen, der Grand Sport ist ab 25.940 Euro zu haben, der Kombi Sports Tourer ab 26.940 Euro.