Die Autobauer sehen im Onlinevertrieb ihre große Zukunft. Die Newcomer aus China wollen den stationären Handel sogar gleich ganz abschaffen und reden von einer Online-Welt, in der nichts mehr ist wie früher. Kauf per Klick.
Doch ohne Handel kein Geschäft. Das scheinen auch die Start-up-Elektroautobauer jetzt zu merken, denn wie man hört, verhandeln sie hinter den Kulissen mit Handelsgruppen, um sie als Vertragspartner zu gewinnen.
Byton sucht in Europa für den Präsenzhandel Partner, die im Markt verankert sind und für die neue Automarke Showrooms aufbauen. Die Volvo-Schwester Polestar hofft, mit – nur – 45 "Polestar Spaces" für ganz Europa auszukommen. In den Räumen werden Modelle ausgestellt und auch Probefahrten angeboten. Der Kauf wird online vollzogen, der Händler aber am Verkauf beteiligt.
Ein Blick auf den E-Autobauer Nio, der schon im Markt ist, zeigt, wie schwer das Geschäft ist. Nio, angetreten, Tesla das Fürchten zu lehren, bekommt seine Fahrzeuge kaum verkauft. Die Absatzschwäche hat viele Gründe, aber die Strategie des Onlineverkaufs gepaart mit Imagestützpunkten ("Nio Houses") hilft offenbar auch nicht, die Lage zu verbessern.