Die Corona-Pandemie sowie der Chip- und Rohstoffmangel halten die europäische Zulieferindustrie in Atem. Doch auch an anderer Stelle droht Ungemach. Bislang gibt es zwar nur erste Vorboten. Die Frage ist aber nicht mehr ob, sondern nur noch wann und mit welcher Vehemenz chinesische Unternehmen auf Expansionskurs Richtung etablierte Märkte gehen.
Einer, der die chinesische Konkurrenz genau im Blick hat, ist Holger Engelmann. Der Vorstandschef des Zulieferers Webasto erklärt: "Da wird sich definitiv was entwickeln. Sich auf die etablierten Konkurrenten zu fokussieren, wäre zu kurz gesprungen." Wachsam ist auch Karsten Kroos, Chef der Automotive-Sparte des Stahlkonzerns Thyssenkrupp. "Wir beobachten fast täglich diesen Markt und schauen, ob neue Spieler auftauchen, die in der Lage sind, die technischen Anforderungen der internationalen Automobilindustrie zu erfüllen. Wir nehmen das sehr ernst".