Der deutsche Reifenfachhandel hat im Jahr 2016 keinen Gewinn erzielt. Die im Betriebsvergleich des Branchenverbands BRV ermittelte Umsatzrendite lag 2016 bei 0,0 Prozent. Doch die Ergebniszahlen der verschiedenen Betriebsgrößen unterscheiden sich deutlich: Während die kleineren, mittelständischen Betriebe im Schnitt 3,2 Prozent Rendite erwirtschaften, ist es bei den größeren Filialisten – oft sind das Ketten der Reifenhersteller – im Schnitt ein Verlust in Höhe von einem Prozent des Umsatzes. Und die Kluft wird größer: Die Kleinen haben binnen Jahresfrist 0,7 Prozentpunkte hinzugewonnen, die Großen 0,4 verloren.
Einer der Gründe für die Differenz dürfte sein, dass bei den mittelständischen Betrieben der Anteil des Autoservice-Geschäfts mit 18,7 Prozent fast doppelt so hoch ist wie bei den Filialisten, die auf 9,7 Prozent kommen. Im Autoservice wird aber der mit Abstand höchste prozentuale Rohertrag erzielt. Mit 65,8 Prozent liegt er mehr als dreimal so hoch wie im Reifenverkauf.