Nio will alles anders machen. Zwar wird das erste Modell des chinesischen Elektroautoherstellers noch ein Lenkrad und vier Räder haben. Aber ansonsten stellen die chinesischen Newcomer alles auf den Prüfstand: die Vernetzung des Autos, die Kundenansprache, den Vertrieb.
Im laufenden Monat Mai liefert Nio das erste Modell in China aus: den ES8. Seit Jahren bereiten sich der Gründer William Li und die Investoren auf den Moment vor. Milliarden Euro wurden schon in das Projekt gesteckt.
Laut Mitgründer Lihong Qin sind nach der Premiere Mitte Dezember binnen 14 Tagen mehr als 10.000 Vorbestellungen eingegangen. "Das war ein wichtiger Testlauf für uns", sagte Qin bei
einem Pressegespräch in Peking. Den aktuellen Stand der Bestellungen verrät Qin nicht.Das Elektro-Start-up hat nach Aussage von Mitgründer Jack Cheng eine jährliche Produktionskapazität von 50.000 Einheiten. Der vollelektrische Siebensitzer ist in der Grundausstattung für umgerechnet 60.000 Euro zu haben und damit deutlich preiswerter als erwartet. Die "Founder's Edition" – die ersten 10.000 Exemplare – werden etwas mehr als 70.000 Euro kosten.